CDU-Außenpolitiker will deutsche Tornados gegen den IS
Berlin (dpa) - Nach der Entscheidung über den Abzug der Bundeswehr-Soldaten aus der Türkei wirbt der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter für eine andere Beteiligung Deutschlands in der Krisenregion.
Sinnvoll wäre aus seiner Sicht der Einsatz deutscher „Tornado“-Aufklärungsflugzeuge gegen die Terrormiliz IS. Diese könnten an der Beobachtung von Bewegungen und Aufmarschgebieten des Islamischer Staats (IS) im westlichen und nördlichen Irak sowie im nördlichen Syrien mitwirken, sagte Kiesewetter am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
Aus Unionskreisen hieß es, es sei nicht auszuschließen, dass die Anti-IS-Koalition von Deutschland demnächst mehr fordern werde. Mögliche Gespräche dazu seien aber vor September nicht zu erwarten.
Die Bundesregierung hatte am Samstag angekündigt, dass die in der Türkei stationierte „Patriot“-Raketenabwehreinheit der Bundeswehr wegen der inzwischen nur noch geringen Bedrohung im kommenden Januar abgezogen wird. Die im Südosten stationierten Soldaten sind seit Anfang 2013 in der Stadt Kahramanmaras, um mögliche Angriffe der syrischen Armee abzuwehren.