Im Krankenhaus behandelt Drei Häftlinge in Türkei an Coronavirus-Infektion gestorben
Ankara · In der Türkei sind drei Gefängnisinsassen an einer Coronavirus-Infektion gestorben. Insgesamt sind 17 Freigänger von einer Infektion betroffen.
Drei Gefängnisinsassen sind in der Türkei an einer Covid-19-erkrankung gestorben. Insgesamt hätten sich 17 Freigänger aus fünf Gefängnissen mit dem neuartigen Virus angesteckt, sagte Justizminister Abdülhamit Gül am Montag vor Reportern in Ankara. "Drei von ihnen starben leider während ihrer Behandlung im Krankenhaus."
Dreizehn der Erkrankten aus besonderen Haftanstalten für Freigänger befinden sich Gül zufolge in einem guten Zustand im Krankenhaus. Ein Gefangener mit chronischen Vorerkrankungen werde allerdings auf der Intensivstation behandelt.
Gül betonte, dass in jedem Gefängnis nowendige Vorkehrungen vor weiteren Ansteckungen getroffen worden seien. Es gebe keine positiven Fälle in geschlossenen Haftanstalten, fügte der Minister hinzu.
Die Meldung über die Todesfälle erfolgte kurz bevor das türkische Parlament am Montag einen Gesetzentwurf zur Freilassung von 90.000 Insassen aus überfüllten Gefängnissen debattieren wollte. Menschenrechtsgruppen kritisieren den Vorschlag, weil er politische Gefangene, die nach den umstrittenen Antiterrorgesetzen der Türkei angeklagt sind, nicht einschließt.
In der Türkei gibt es fast 57.000 Corona-Infizierte, etwa 1200 Menschen sind bislang an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.