Islamischer Staat Erdogan zum Tod Al-Bagdadis: „Wendepunkt“ in Terrorbekämpfung

Istanbul · „Der Tod des Daesh-Anführers markiert einen Wendepunkt in unserem gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus“, schrieb Erdogan am Sonntag auf Twitter.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan spricht während einer Zeremonie in Istanbul.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Tod des Chefs der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, als „Wendepunkt“ begrüßt. „Der Tod des Daesh-Anführers markiert einen Wendepunkt in unserem gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus“, schrieb Erdogan am Sonntag auf Twitter. Mit Daesh benutzte er eine arabische Bezeichnung für den IS.

Der Sprecher des türkischen Außenministeriums Hami Aksoy bezeichnete Al-Bagdadi als „einen der größten Feinde der Menschheit, der Religion des Islam und der Türkei“.

Erdogan schrieb weiter, die Türkei werde den Kampf gegen den Terror weiter unterstützen. Sein Land habe den „teuersten Preis“ im Kampf gegen Terrororganisationen wie den IS aber auch gegen die PKK und die Kurdenmiliz YPG gezahlt. Die Türkei begrüße deshalb die Entwicklung.

Die YPG war ein enger Verbündeter der USA im Kampf gegen den IS. Die Türkei betrachtet die Kurdenmiliz dagegen als Terrororganisation.

Al-Bagdadi wurde nach Angaben von US-Präsident Donald Trump in der Nacht zum Sonntag von Spezialkräften im Nordwesten Syriens getötet. Al-Bagdadi sei dabei in einen Tunnel geflüchtet und habe eine Sprengstoffweste gezündet.

Trump hatte sich bei Russland, der Türkei, Syrien, dem Irak und den syrischen Kurden für deren Unterstützung bedankt. Bei dem Einsatz wurden demnach auch von Russland und der Türkei kontrollierte Gegenden überflogen.

(dpa)