Terroranschlag Explosion in türkischer Hauptstadt Ankara
Istanbul. In der türkischen Hauptstadt Ankara ist es am Mittwochabend zu einer schweren Explosion gekommen. Die Nachrichtenagentur Dogan berichtet von einer Autobombe, die detoniert sei.
Die Explosion habe sich im Regierungsviertel Cankaya in der Nähe eines Kleinbusses ereignet, in dem Militärpersonal saß. Laut CNN Türk sind mindestens 18 Menschen getötet und 45 verletzt worden.
Die türkische Armee bestätigte inzwischen den Vorfall und spricht von einem "Terroranschlag". Ziel seien mehrere Fahrzeuge gewesen, die Angehörige der Streitkräfte transportiert hätten. Zu der Detonation sei es gekommen, als die Fahrzeuge gegen 18.30 Uhr (Ortszeit) an einer Ampel gehalten hätten.
Auch Justizminister Bekir Bozdag sprach bei Twitter von einem „Terrorangriff“ und verurteilte die Tat. Den Angehörigen der Opfer sprach er sein Beileid aus.
Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat nach dem Bombenanschlag in Ankara seinen Besuch in Brüssel zu Gesprächen über die Flüchtlingskrise abgesagt.
Türkische Sicherheitskräfte sind in den vergangenen Monaten immer wieder zum Ziel von Anschlägen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK geworden. Gegen die PKK gehen die Sicherheitskräfte seit Mitte Dezember mit einer Offensive in der Südosttürkei vor. Allerdings wurden in der Vergangenheit Anschläge in der Türkei auch der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) oder linksterroristischen Gruppen angelastet.