Festnahmen in Nigeria nach Anschlag auf UN

Addis Abeba/Abuja (dpa) - Nach dem Selbstmordanschlag auf das Gebäude der Vereinten Nationen in der nigerianischen Hauptstadt Abuja hat die Polizei eigenen Angaben zufolgen mehrere Verdächtige festgenommen.

Polizeichef Alhaji Hafiz Ringim sprach nigerianischen Zeitungen zufolge von „einigen Festnahmen“, wollte aber keine Details bekanntgeben. Er verwies darauf, dass Staatspräsident Goodluck Jonathan zu gegebener Zeit Einzelheiten öffentlich machen werde.

Die Regierung teilte am Dienstag weiter mit, dass die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Diplomatenviertel Abujas verschärft worden seien. Mehrere Botschaften befinden sich in unmittelbarer Umgebung des UN-Hauptquartiers, darunter auch die Vertretung der USA. „Wir tun alles, um Abuja so sicher wie möglich zu machen“, sagte Außenminister Olugbenga Ashiru.

Bei dem Anschlag waren am vergangenen Freitag 23 Menschen getötet worden, darunter neun UN-Mitarbeiter. Etwa 50 Verletzte wurden in Krankenhäusern behandelt. Bei der Explosion waren das Erdgeschoss und der erste Stock des Gebäudes, in dem 26 UN-Organisationen ihre Büros haben, völlig verwüstet worden. Hinter dem Anschlag steht nach Bekenneranrufen bei internationalen Medien wie dem britischen Sender BBC die radikalislamische Sekte Boko Haram.

Unterdessen wurde weiter untersucht, wie der Selbstmordattentäter die Sicherheitssysteme des UN-Komplexes durchbrechen konnte. An den Ermittlungen beteiligt sich neben der Regierung und den Vereinten Nationen auch das amerikanische FBI.