Impfstoff-Deal gestartet Großbritannien und Australien tauschen vier Millionen Impfdosen
London/Canberra · Um den Kampf gegen das Coronavirus anzukurbeln, haben Großbritannien und Australien einen Impfstoff-Deal vereinbart.
Um den Kampf gegen das Coronavirus anzukurbeln, haben Großbritannien und Australien einen Impfstoff-Deal vereinbart. Zunächst schickt die britische Regierung vier Millionen Dosen Impfstoff nach Australien, das wiederum noch vor Jahresende dieselbe Menge zurücksenden soll. Eine ähnliche Abmachung hat Australien bereits mit dem südostasiatischen Stadtstaat Singapur getroffen, der eine halbe Million Dosen schickt und später dieselbe Zahl zurück erhält.
Die australische Regierung steht in der Kritik, sie habe lange nicht genug getan, um sich Impfstoff zu besorgen. Nun hat die hoch ansteckende Delta-Variante für die bisher größte Welle in dem Land mit 25 Millionen Einwohnern gesorgt. Der australische Hochkommissar im Vereinigten Königreich, George Brandis, twitterte am Freitag: „Vier Millionen Dosen der Hoffnung.“ Das australische Impfprogramm ist eines der langsamsten unter den reicheren Ländern. Bisher ist erst gut ein Drittel (36 Prozent) der Erwachsenen vollständig geimpft.
Der britische Gesundheitsminister Sajid Javid sagte, der Deal komme zur richtigen Zeit, um die Impfprogramme beider Länder zu stärken. Australien könne die Impfstoffausgabe beschleunigen, „und wir erhalten rechtzeitig neue Vorräte für unseren künftigen Bedarf“, twitterte Javid.
Großbritannien plant noch im September den Start eines Auffrischungsprogramms mit einer dritten Impfung für über 60-Jährige. Außerdem wird erwartet, dass schon bald Impfungen für 12- bis 15-Jährige erlaubt werden.