Geisel zufällig von französischen Soldaten in Mali befreit

Paris/Den Haag (dpa) - Französische Eliteeinheiten haben im Norden Malis eher zufällig eine niederländische Geisel befreit. Bei dem Einsatz am Montag wurden nach Angaben von Präsident François Hollande mehrere Dschihadisten getötet oder verletzt sowie einige weitere festgenommen.

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Für die Soldaten war es „eine Überraschung“, die Geisel befreien zu können, wie Hollande sagte. Es hätten keine Informationen über die Anwesenheit des entführten Mannes vorgelegen. Sjaak Rijke war im November 2011 in Timbuktu von Terroristen verschleppt worden.

In Den Haag dankte Außenminister Bert Koenders Frankreich und Mali für den Einsatz. Rijke sei inzwischen an die niederländische Botschaft in Mali übergeben worden und könne rasch wieder mit seiner Familie vereinigt werden. Es gehe ihm gut.

Rijke war während eines Urlaubsaufenthalts in Timbuktu gefangen genommen worden. Seine Frau entkam der Geiselnahme nach Angaben der Zeitung „de Volkskrant“, weil sie sich im Dachzelt des Geländefahrzeugs des Paares vor den Terroristen verbergen konnte.

Aus Sicht Frankreichs zeigt die Befreiung die Entschlossenheit der Regierung im Kampf gegen terroristische Truppen in der Sahel-Zone. Seit rund einem Jahr sind auch niederländische Truppen im Einsatz in Mali. Frankreich kämpft seit mehr als zwei Jahren gegen islamistische Extremisten im Norden des westafrikanischen Landes.