Gericht in Ägypten verurteilt möglichen Präsidentschaftskandidaten
Kairo. Ein Gericht in Ägypten hat den als möglichen Präsidentschaftskandidaten gehandelten Menschenrechtler Chalid Ali am Montag zu drei Monaten Haft verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Ali eine obszöne Geste in der Öffentlichkeit gemacht hat.
Das Urteil kann aber angefochten werden. Ali kann gegen eine Kaution auf freiem Fuß bleiben. Wenn er rechtskräftig verurteilt wird, darf er nicht mehr zur Wahl zum Staatsoberhaupt antreten, die für 2018 vorgesehen ist.
Ali war im Mai in Gewahrsam genommen und später nach der Bezahlung einer Kaution wieder frei gelassen worden. Er ist einer der bekanntesten Menschenrechtsanwälte Ägyptens und Kläger in einem aufsehenerregenden Fall um die Übergabe zweier Inseln von Ägypten an Saudi-Arabien. Ali hatte 2012 für die Wahl zum Präsidenten kandidiert und wurde von seinen Unterstützern aufgefordert, auch bei der anstehenden Wahl 2018 anzutreten. dpa