Gipfeltreffen im Kampf gegen Boko Haram

New York/Abuja (dpa) - Vor einem internationalen Gipfel zum Kampf gegen Boko Haram hat sich der UN-Sicherheitsrat besorgt über die ausufernden Aktivitäten der islamistischen Terrorgruppe und deren Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat in Nahost geäußert.

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Die Verbindungen von Boko Haram zum IS sei „alarmierend“, heißt es in einer am Freitagabend in New York verbreiteten Erklärung des höchsten UN-Gremiums. Der Rat verurteilte zudem „alle terroristischen Angriffe und Verstöße gegen Menschenrechte“ durch Boko Haram, mit denen die Gruppe Frieden und Stabilität im Westen Afrikas und in Zentralafrika bedrohe.

Bei einem Gipfel in der nigerianischen Hauptstadt Abuja will Präsident Muhammadu Buhari den Kampf gegen die islamistische Terrorgruppe vorantreiben. Neben dem französischen Präsidenten François Hollande werden am Samstag dazu unter anderem die Staatschefs der Nachbarländer Niger, Tschad, Benin und Kamerun erwartet. Nach UN-Schätzungen sind in den betroffenen Ländern fast 2,7 Millionen Menschen auf der Flucht vor dem Terror.

Auch andere internationale Vertreter sollen an dem Treffen teilnehmen. Thema sind eine bessere militärische Zusammenarbeit zwischen den afrikanischen Regionalmächten und internationale Unterstützung bei der Bekämpfung der Terrorgruppe Boko Haram.

Die islamistische Terrormiliz Boko Haram bedroht mehrere afrikanische Länder und führt im Nordosten Nigerias einen blutigen Feldzug zur Errichtung eines sogenannten „Gottesstaats“. Paris ist ein wichtiger Partner im Kampf gegen die Islamisten und unterstützt Nigeria und seine Nachbarländer.

Buhari will sich vor Beginn des Gipfels noch zu einem Einzelgespräch mit Hollande am Samstagmorgen treffen. Nigeria hofft auf weitere Vereinbarungen im Bereich Verteidigung und Kultur mit Frankreich.