Hinrichtung in Texas ausgesetzt
Huntsville (dpa) - Im US-Bundesstaat Texas ist die Hinrichtung eines verurteilten Mörders knapp drei Stunden vor der Vollstreckung ausgesetzt worden. Ein Berufungsgericht stoppte die Exekution von Robert James Campbell, um seinen Anwälten die Chance zu geben, seine geistige Behinderung nachzuweisen.
Der 41-Jährige hatte 1991 eine Bankangestellte vergewaltigt und umgebracht. Er sollte am Dienstag in Huntsville per Giftspritze hingerichtet werden.
Seine Anwälte argumentierten, dass eine Hinrichtung wegen der geistigen Behinderung ihres Mandanten nicht infrage komme. Diese könne nun dank neuer Prüfungsverfahren festgestellt werden. In Texas wurden in diesem Jahr bisher bereits sieben Menschen hingerichtet.
Im benachbarten Bundesstaat Oklahoma hat Gouverneurin Mary Fallin Hinrichtungen derzeit ausgesetzt, nachdem ein Todeskandidat Ende April nach einer missglückten Giftinjektion erst nach 43-minütigem Todeskampf an einem Herzinfarkt gestorben war. US-Präsident Barack Obama hat Justizminister Eric Holder daraufhin damit beauftragt, eine Analyse zur Vollstreckung der Todesstrafe anzufertigen.