Demnach hatten die Teilnehmer auf einem Platz gegenüber dem Bürgermeisteramt die Einhaltung der Menschenrechte für Schwule und Lesben gefordert. Orthodoxe Christen und Radikale hätten die Kundgebung gestört und Aktivisten mit ätzender Flüssigkeit bespritzt. Die Verwaltung der Millionenstadt hatte die Kundgebung wie in Vorjahren nicht erlaubt.
Homosexualität ist in Russland nicht strafbar, sie wird aber in dem Land mit seiner einflussreichen russisch-orthodoxen Kirche weitgehend tabuisiert. Kremlchef Wladimir Putin hatte 2013 trotz internationaler Kritik ein Verbot von „Homosexuellen-Propaganda“ unterzeichnet, das etwa untersagt, vor Minderjährigen über Homosexualität zu reden. Experten kritisieren, damit werde auch die Aids-Aufklärung erschwert.