IS lässt mehr als 200 Jesiden im Irak frei
Bagdad (dpa) - Nach monatelanger Geiselhaft hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Norden des Iraks mehr als 200 Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden freigelassen.
Dabei handele es sich um Kinder, Frauen und Ältere, meldete die Nachrichtenseite Al-Sumaria unter Berufung auf lokale Quellen.
Kurdische Peschmerga-Kämpfer hätten die Menschen mit Nahrung versorgt und sie zur medizinischen Behandlung gebracht, hieß es weiter. Über die Hintergründe der Freilassung gab es zunächst keine Angaben.
Die IS-Terrormiliz hatte im vergangenen August bei ihrem Vormarsch im nordirakischen Sindschar-Gebirge Hunderte Jesiden in ihre Gewalt gebracht. Das Schicksal vieler Menschen ist weiterhin ungewiss.
Die sunnitischen Extremisten betrachten die Jesiden als „Ungläubige“ und „Teufelsanbeter“. Bereits im Januar hatte der IS rund 200 Angehörige der religiösen Minderheit freigelassen.