Islamischer Staat lässt in Syrien 15 Christen frei
Damaskus (dpa) - Rund einen Monat nach ihrer Entführung sind in Zentralsyrien 15 Christen aus der Gewalt der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) freigekommen. Dabei handele es sich um Kinder, Frauen und Ältere aus dem Ort Karjatain, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Sie hätten das von den Extremisten kontrollierte Gebiet mittlerweile verlassen können. Christliche Aktivisten berichteten, sie befänden sich in guter Verfassung.
Der IS hatte Karjatain nordöstlich von Damaskus Anfang August eingenommen und Aktivisten zufolge 230 Menschen verschleppt. Zudem zerstörten sie mit Bulldozern das christliche Kloster Mar Elian. Es stammte aus dem fünften Jahrhundert und gilt als ein bedeutender Ort für das christliche Leben Syriens.
Den Menschenrechtsbeobachtern zufolge hat der IS gegen Christen in Karjatain eine Sondersteuer („Dschisja“) verhängt. Sie dürfen zudem weder Kirchen bauen noch ihren Glauben in der Öffentlichkeit zeigen. Vor dem IS-Einmarsch sollen in dem Ort 2000 Christen gelebt haben.