Östliche EU-Staaten beraten über Flüchtlingspolitik
Prag (dpa) - Die Regierungschefs von Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn kommen heute in Prag zusammen, um ihre Flüchtlingspolitik abzustimmen. Die Länder waren zuletzt scharfer Kritik ausgesetzt, weil sie verbindliche Quoten zur Verteilung von Flüchtlingen innerhalb Europas ablehnen.
Vor dem EU-Sondertreffen am 14. September wollen sie ihre Linie koordinieren und eine gemeinsame Erklärung beschließen.
Aus diplomatischen Kreisen verlautete, dass die Regierungschefs eine verstärkte Überwachung der EU-Außengrenzen und Aufnahmezentren für Flüchtlinge in Italien und Griechenland vorschlagen wollen. Neben Gastgeber Bohuslav Sobotka haben die polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz, der Slowake Robert Fico und der Ungar Viktor Orban ihre Teilnahme zugesagt. Die vier Staaten arbeiten seit 1991 in der sogenannten Visegrad-Gruppe zusammen.