Jerusalem Israel nimmt nach Busanschlag mutmaßliche Hamas-Mitglieder fest
Jerusalem (dpa) - Nach einem Bombenanschlag auf einen Bus in Jerusalem hat Israel mehrere Palästinenser festgenommen. Es handele sich um Mitglieder der radikal-islamischen Hamas aus dem Gegend von Bethlehem, die an der Planung des Attentats beteiligt gewesen seien, teilte ein Polizeisprecher am Donnerstag mit.
Über weitere Einzelheiten wurde eine Nachrichtensperre verhängt.
Bei der Explosion einer Bombe in einem Autobus waren am Montag rund 20 Menschen verletzt worden. Ein 19-jähriger Palästinenser aus Bet Dschala im südlidchen Westjordanland sei für die Tat verantwortlich, teilte die Polizei mit. Der Selbstmordattentäter sei später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen. Der junge Mann sei ein Anhänger der Hamas. Die Palästinenserorganisation hat sich bisher nicht offiziell zu der Tat bekannt, sie jedoch gelobt.
Bei dem Anschlag erlitt auch eine Jugendliche schwere Brandverletzungen. Es war der erste Anschlag auf einen Bus seit Beginn einer Gewaltwelle in Israel und den Palästinensergebieten im vergangenen Oktober. In den vergangenen Jahrzehnten - vor allem während des 2000 ausgebrochenen zweiten Palästinenseraufstands Intifada - war Jerusalem immer wieder Schauplatz blutiger Anschläge.