Israelische Armee beschießt Ziele im Gazastreifen
Reaktion auf Beschuss aus dem Palästinensergebiet.
Jerusalem. Die israelische Armee hat als Reaktion auf einen Beschuss aus dem Gazastreifen am Donnerstagabend Ziele in dem Palästinensergebiet angegriffen. Sie beschoss nach eigenen Angaben mit einem Panzer und einem Kampfflugzeug zwei "Militärposten" im Gazastreifen - ohne mitzuteilen, wer diese Posten kontrollierte. Die Armee erklärte allerdings, dass sie der radikalislamischen Hamas die Verantwortung für die "von Gaza aus gegen Israel verübten feindlichen Aktivitäten" gebe.
Bei dem Beschuss aus dem Gazastreifen landete den Armeeangaben zufolge ein Projektil in Israel, zwei weitere in der schmalen Palästinenserenklave. Die Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, hatte auf die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen, zuvor mit einem Aufruf zum palästinensischen Volksaufstand, der dritten Intifada, reagiert.
Zwischen Israel und der Hamas herrscht seit dem Ende des Krieges im Gazastreifen von 2014 ein fragiler Waffenstillstand. Es handelt sich um den dritten Waffenstillstand, seit die Palästinenserorganisation 2007 in dem isolierten Küstenstreifen die Macht übernahm.
Vom Gazastreifen aus werden immer wieder zielungenaue Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Häufig wird der Beschuss salafistischen Gruppen zugeschrieben. Die israelische Armee reagiert jeweils mit Luftangriffen. bt/mid AFP