Kiew fordert mehr Hilfe des Westens
Berlin (dpa) - Vor dem Besuch von Kanzlerin Angela Merkel am Samstag in Kiew hat der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin mehr Beistand des Westens im Konflikt mit Russland gefordert.
„Ich glaube, es wäre durchaus logisch, der Ukraine technische und militärische Hilfe zur Bekämpfung von Terrorismus zu leisten, ähnlich wie es gerade im Falle Iraks stattfindet“, sagte Klimkin dem Kölner „Express“. „Dieser Kampf liegt schon im ureigenen Interesse der Europäischen Union.“
Darüber hinaus benötige die Ukraine Hilfe in politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen, etwa bei ihren europäischen Reformen. „Wir brauchen einen "Marshall-Plan" für die Ukraine“, sagte Klimkin. „Und wenn beim "Marshall-Plan" nach dem 2. Weltkrieg die USA die Hauptrolle gespielt haben, könnte jetzt Deutschland bei dieser historischen Mission die Führung übernehmen.“
Die Ukraine und der Westen werfen Moskau die Unterstützung prorussischer Separatisten im Osten des Landes vor. Kiew bezeichnet die Rebellen, die sich heftige Kämpfe mit der Armee liefern, als Terroristen.