Konflikt zwischen Assad-Gegnern in Syrien eskaliert
Damaskus/Istanbul (dpa) - Anfangs hat der gemeinsame Kampf gegen das Regime von Präsident Baschar al-Assad die Rebellen in Syrien zusammengeschweißt.
Doch nachdem Al-Kaida-Terroristen aus dem Irak ihre Vereinigung mit der Al-Nusra-Front in Syrien bekanntgegeben haben, werden die ideologischen Konflikte immer offener ausgetragen.
Ein in Amman ansässiger Angehöriger der Opposition sagte am Montag dem Nachrichtensender Al-Arabija, die jüngsten Äußerungen aus den Reihen der militanten Islamisten seien kontraproduktiv, „weil die internationale Gemeinschaft jetzt noch weniger geneigt sein wird, moderne Waffen an die Revolutionäre zu liefern“.
Die Nationale Syrische Koalition hatte die Al-Nusra Front zuvor aufgefordert, „in den Reihen der nationalistischen Syrer zu bleiben, ihre Anstrengungen im Kampf gegen das Assad-Regime fortzusetzen und die Freiheit aller syrischen Glaubensgemeinschaften zu schützen“.
Was im März 2011 als friedlicher Aufstand gegen Assad begonnen hatte, ist längst ein blutiger Bürgerkrieg geworden, dem schon mehr als 72 000 Menschen zum Opfer gefallen sein sollen. Assad gehört der muslimischen Minderheit der Alawiten an. Die Mehrheit der Rebellen sind sunnitische Muslime. In Syrien leben zudem Drusen und Christen.