Lebenslange Haft für „Unterhosenbomber“ in den USA

Washington (dpa) - Der sogenannte Unterhosenbomber, der Weihnachten 2009 ein Passagierflugzeug über der US-Stadt Detroit in die Luft sprengen wollte, muss lebenslang hinter Gitter.

Das Gericht in Detroit verurteilte am Donnerstag den Nigerianer Umar Farouk Abdulmutallab wegen hundertfachen versuchten Mordes. Abdulmutallab hatte sich schuldig bekannt.

Der Angeklagte hatte Kontakte zum Terrornetz Al Kaida. Das Gericht verhängte formell eine mehrfach lebenslängliche Haftstrafe. Es begründete das Strafmaß mit der Tatsache, dass er seine vermeintlich „göttlich inspirierte Mission“ in keiner Weise bereue. Abdulmutallab protestierte gegen eine lebenslange Haftstrafe, weil sie zu grausam sei. Das berichtete die Zeitung „Free Detroit Press“ online.

Der damals 24-jährige Abdulmutallab hatte am Weihnachtstag 2009 auf einem Flug von Amsterdam nach Detroit kurz vor der Landung einen Sprengstoff gezündet, den er in seiner Unterhose ins Flugzeug geschmuggelt hatte. Es entstand zwar ein Feuer, der Sprengstoff explodierte aber nicht wie geplant. Zudem überwältigten mutige Passagiere den Nigerianer. Eine Katastrophe wurde verhindert.

Dem Gericht hatte der Nigerianer gesagt, er sei zwar nach US-Recht schuldig. Nach islamischem Recht treffe ihn aber keine Schuld. Gegen die USA in einen heiligen Krieg zu ziehen, sei eine tugendhafte Handlung für einen Muslim.