Libyen-Konferenz: Die große Stunde des Nicolas Sarkozy
Frankreichs Präsident moderiert die Zukunft Libyens.
Paris. Mit der großen Libyen-Konferenz in Paris ist für Nicolas Sarkozy die Stunde des stillen Triumphes angebrochen. Schließlich ist es der französische Präsident, der die Anti-Gaddafi-Allianz geschmiedet und so den Sturz des Tyrannen beschleunigt hat.
Aber im Elysée-Palast geht es nicht nur darum, die Weichen für den demokratischen Wiederaufbau zu stellen. Die an die Macht gekommenen Rebellen wollen darlegen, welchen wirtschaftspolitischen Kurs das durch den Krieg geschundene Land nehmen soll.
Als vertrauensbildende Maßnahme dient zunächst das Auftauen der im Westen eingefrorenen Gaddafi-Milliarden. Der Übergangsrat beansprucht fünf Milliarden Dollar an Soforthilfe.
Westliche Unternehmen hoffen auf lukrative Aufträge in dem öl- und erdgasreichen Wüstenstaat. Wer die größten Stücke des Kuchens abbekommt, zeichnet sich bereits ab. Der Übergangsrat signalisierte, „jene Länder zu bevorzugen, die uns geholfen haben“.