Mehl-Attacke auf Sozialisten Francois Hollande

Paris (dpa) - Der größte Herausforderer von Nicolas Sarkozy bei der französischen Präsidentenwahl, François Hollande, ist am Mittwoch Opfer einer Mehlattacke geworden.

Eine 45-Jährige Frau bewarf Hollande bei einer Veranstaltung der Abbé-Pierre-Stiftung in Paris mit einer Tüte Mehl. Die Stiftung stellte ihren Jahresbericht zur Wohnungsnot in Frankreich vor und warb für einen „Sozialpakt“ zur Bekämpfung der Wohnungsnot.

Obwohl die Hälfte seines Gesichts, seine Billen und sein Anzug mit Mehl bedeckt waren, fuhr der sichtlich überraschte Hollande mit seiner Rede fort. Er unterschrieb einen von der Stiftung den Parteien vorgeschlagenen „Sozialpakt“ zur Bekämpfung der Wohnungsnot. Hollande wurde bei dem Anschlag nicht verletzt.

Das Motiv der Frau blieb unklar. Sie sagte, in ihrer Heimatstadt Lille werde sie von den dort regierenden Sozialisten „ermordet.“ In ihrem Blog schreibt die 45-Jährige, sie sei belästigt worden und sei das Opfer einer Diffamierungskampgane. Sie bliebt zunächst in Polizeigewahrsam.

In Meinungsumfragen führt Hollande vor Amtsinhaber Sarkozy.Sein Personenschutz wurde am Donnerstag massiv erhöht. Dieser Schritt sei aber schon vor dem Anschlag geplant gewesen, hieß es aus Parteikreisen.