Mindestens 17 Tote bei Großbrand in Birma
Rangun (dpa) - Bei einem Großbrand in einem Lagerhallenkomplex mit mehreren Explosionen sind in der birmanischen Hafenstadt Rangun am Donnerstag mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. 88 wurden verletzt, berichtete die Polizei.
Unter den Toten waren fünf Feuerwehrleute.
Der Brand sei kurz vor 2.00 Uhr Ortszeit in einer Lagerhalle für DVDs ausgebrochen, teilte die Polizei mit. Die Flammen griffen dann auf ein staatliches Rohstofflager für Medikamente über. Dort ereigneten sich etwa 20 Minuten nach Eintreffen der Feuerwehr vier schwere Explosionen. Die Flammen erfassten auch umliegende Häuser und ein Kloster, das komplett niederbrannte. Alle 41 Lagerhallen auf dem Gelände im Stadtteil Mingalar Taung Nyunt nahe der Innenstadt wurden beschädigt oder zerstört.
„Ich habe geschlafen und wurde von Vibrationen geweckt“, berichtete Anwohner Win Htein (50). „Ich rannte nach draußen und sah, dass die Lagerhallen in Flammen standen. Zwei meiner Neffen sind umgekommen.“ Nach Angaben der Polizei wurden fünf Feuerwehrautos zerstört.
Rangun ist mit mehr als vier Millionen Einwohnern die größte Stadt und der wichtigste Wirtschaftsstandort des südostasiatischen Landes. 2005 verlegte die damals regierende Militärjunta den Regierungssitz nach Naypyidaw ins Innere des Landes. Sämtliche diplomatische Vertretungen liegen weiter in Rangun.