Moskau wirft Kiew Angriffe auf Zivilisten vor

Donezk (dpa) - Russland hat der Ukraine tödliche Angriffe auf Zivilisten im Unruhegebiet Donbass vorgeworfen.

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Zwar seien die Gefechte im Konfliktgebiet zuletzt zurückgegangen, doch setzten Regierungstruppen den Beschuss in Donezk, Lugansk und anderen Orten fort, sagte der russische OSZE-Botschafter Andrej Kelin in einer vom Außenministerium in Moskau veröffentlichten Rede. Kelin forderte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu einer Untersuchung auf. Kiew gab zunächst keine Stellungnahme ab.

Sowohl die Armee als auch die prorussischen Separatisten warfen sich gegenseitigen Beschuss in der Nacht vor. Die Aufständischen berichteten von Gefechten am Flughafen von Donezk. Das Militär in Kiew teilte mit, Soldaten seien in Stschastje angegriffen worden. Der Donezker Stadtrat berichtete von drei getöteten und vier verletzten Zivilisten innerhalb von 24 Stunden.

Separatistenführer Alexander Sachartschenko rief eine „absolute Waffenruhe“ aus. Wenn diese eingehalten werde, solle in wenigen Tagen der vereinbarte Abzug schwerer Kriegstechnik von der Front beginnen, sagte er russischen Agenturen zufolge. Die Führung in Kiew hatte am Dienstag eine Einhaltung der seit 5. September brüchigen Feuerpause gefordert, um die geplante entmilitarisierte Zone einzurichten.