Obama ist gefragt

Das Geschehen erinnert an den Fall Rodney King. Der war 1991 von Polizisten schwer misshandelt worden, ein Video belegte deren Brutalität. Als die Polizisten dennoch freigesprochen wurden, brachen in Los Angeles Unruhen mit vielen Toten und Verletzten aus.

Wie im Fall King geht es auch hier um ein farbiges Opfer und um einen weißen Täter.

Ob dieser in vermeintlicher Notwehr handelte — das beurteilt eine mit Rassismus-Erfahrungen vertraute Menschenmenge weniger differenziert als eine Geschworenenjury. Das Glätten der Wogen ist eine drängende Aufgabe auch für Präsident Obama. Darum war es richtig, dass er sich sofort in die Debatte eingeschaltet hat.