Obamas Verheißungen

Mit einiger Gewissheit wird der zweite Weltgipfel zur Nuklearsicherheit heute Abend ausgehen wie es schon die Auftaktveranstaltung vor zwei Jahren getan hat — mit warmen Worten, Absichtserklärungen und gegenseitigen Schuldzuweisungen.

Eine Welt ohne Atomwaffen zu fordern, wie es US-Präsident Barack Obama getan hat, ist das eine. Das andere ist potenziellen Atomstaaten wie Nordkorea und dem Iran unverhohlen mit Gewalt zu drohen.

Dabei sind es kaum die Bombenarsenale Pjöngjangs oder Teherans, die die eigentliche Bedrohung darstellen. Anlass zur Sorge macht eher die Aussicht, dass Terroristen in den Besitz von radioaktiven Material gelangen. Bombenbastler lassen sich aber weder von Drohungen noch von Sanktionen beeindrucken. Und von Obamas Verheißungen einer atomwaffenfreien Welt schon mal gar nicht.