Papst bekräftigt Unauflöslichkeit der Ehe

Rom (dpa) - Papst Franziskus hat zum Auftakt der Bischofssynode die katholische Auffassung von der Unauflöslichkeit der Ehe bekräftigt.

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„Für Gott ist die Ehe keine Utopie der Jugend, sondern ein Traum, ohne den seine Geschöpfe zur Einsamkeit bestimmt sind“, sagte das Kirchenoberhaupt in seiner Predigt bei einer Messe im Vatikan und erinnerte an die im Markus-Evangelium überlieferten Worte Jesu, wonach der Mensch nicht trennen dürfe, was Gott verbunden habe.

Zugleich ging Franziskus aber auch auf die Möglichkeit des Scheiterns ein und warnte vor einer „Kirche mit verschlossenen Türen“, die sich selbst verrate. Der Mensch, der falle oder einen Fehler mache, müsse verstanden und geliebt werden, zitierte Franziskus seinen Vorvorgänger Johannes Paul II..

Während der bis zum 25. Oktober dauernden Synode werden insgesamt 270 Bischöfe aus aller Welt im Vatikan über heikle Themen rund um Ehe und Familie in der katholischen Kirche beraten. Dabei soll es auch um den Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen sowie um die Haltung zu Abtreibung und Verhütung gehen.

Entscheidungen werden von dem Treffen, an dem auch Laien und Experten teilnehmen, nicht erwartet. Dem Papst soll am Ende der Synode am 25. Oktober aber ein Abschlussdokument übergeben werden.

Am Samstag hatte ein vatikanischer Theologe für Aufsehen gesorgt, als er sich in einem Zeitungsinterview öffentlich als homosexuell outete. Der Pole Krzysztof Charamsa (43), Assistenzsekretär der Internationalen Theologischen Kommission und Dozent an zwei päpstlichen Universitäten, trat auch mit seinem Lebensgefährten vor die Presse. Der Vatikan erklärte, dass Charamsa seine römischen Ämter nun nicht weiter ausüben könne.