Russisches Schiff mit Hubschraubern für Syrien gestoppt
London (dpa) - Ein russisches Schiff, das offenbar in Russland reparierte syrische Kampfhubschrauber zurückbringen sollte, ist von den britischen Behörden vor Schottland gestoppt worden. Das bestätigte das britische Außenministerium am Dienstag in London.
Die britische Versicherungsgesellschaft Standard Club habe ihren Versicherungsschutz für das Schiff, das zur russischen Frachter-Linie Femco gehört, auf Geheiß der Regierung in London zurückgezogen. Auch alle anderen Schiffe der Gesellschaft seien nicht mehr versichert.
Nach Informationen des „Daily Telegraph“ war das Schiff bereits zuvor von den niederländischen Behörden verfolgt worden. Es habe deswegen den Kurs gewechselt. Vor Schottland sei es nun von den britischen Behörden übernommen worden.
Die Lieferung von Waffen nach Syrien fällt unter das EU-Embargo, das gegen Syrien verhängt wurde. Der Waffentransport als solcher ist davon nicht berührt. Allerdings gelten die Sanktionen auch für Versicherungen.
Nach Angaben des Ministeriums in London hat Außenminister William Hague seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow deutlich gemacht, dass „alle Lieferungen von Verteidigungsausrüstung aufhören müssen“. Die britische Regierung arbeite eng mit ihren internationalen Partnern zusammen um sicherzustellen, dass alle gegen Syrien verhängten Maßnahmen, darunter auch das EU-Waffenembargo, voll umgesetzt werden.