Grenzort Panmunjom denkbar Trump: Ort für Gipfel mit Nordkorea offen
Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump kann der innerkoreanischen Grenze als Ort für das Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un viel abgewinnen.
Trump sagte am Montag im Weißen Haus: „Es gibt an dieser Idee etwas, das ich mag: Man ist da.“ Man schaue aber nach wie vor auch auf andere Länder, sagte Trump. Zuvor hatte er auf Twitter für das Treffen den Grenzort Panmunjom nahegelegt, ohne diesen namentlich zu erwähnen.
Trump äußerte sich in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Nigerias Präsident Muhammadu Buhari.
Unter den anderen Ländern, in denen ein Gipfel stattfinden könne, sei auch Singapur, sagte Trump. „Alle wollen uns.“
Auf Twitter hatte er in einer offenen Frage geschrieben, es würden ja mehrere Länder für ein Treffen erwogen. „Aber wäre das Haus des Friedens / Haus der Freiheit an der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea nicht ein repräsentativerer, wichtigerer und bleibender Ort als ein Drittland?“ Trump fügte hinzu: „Just asking!“, er wolle ja nur mal fragen.
In Panmunjom hatten sich am Freitag auch Kim und Südkoreas Präsident Moon Jae In in einer historischen Begegnung getroffen. Es liegt zu beiden Seiten der Grenze in der entmilitarisierten Zone Nord- und Südkoreas.
Trump und Kim wollen Ende Mai oder Anfang Juni zu einem Gipfel zusammenkommen. Trump hatte zuletzt gesagt, dafür habe sich die Auswahl der Länder auf zwei reduziert.
„Ich glaube, dass der Gipfel stattfinden wird“, sagte Trump. Wenn dieser kein Erfolg zu werden verspreche, werde er respektvoll aufstehen und gehen.
Es wird weiter spekuliert, dass Trump sich für den Gipfel mit Kim für einen glamouröseren Ort aussprechen könnte. Panmunjom ist allerdings historisch und politisch extrem aufgeladen und ein sehr symbolträchtiger Ort.
Das „Peace House“ liegt technisch gesehen auf der südkoreanischen Seite, ebenso das 130 Meter entfernte „Freedom House“. Einige Gebäude in Panmunjom liegen in der Zuständigkeit Nordkoreas, andere werden von den Vereinten Nationen verantwortet.
Nach den politischen Fortschritten beim innerkoreanischen Gipfeltreffen will Südkoreas Militär die Lautsprecheranlagen zur Propaganda-Beschallung Nordkoreas an der Grenze entfernen. Die Arbeiten sollten am Dienstag beginnen, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul mit. Der Schritt ist Teil der Gipfel-Vereinbarungen vom Freitag, die auch Maßnahmen zur militärischen Entspannung vorsehen.
Kurz vor dem Treffen zwischen Präsident Moon Jae In und Kim Jong Un hatte Südkorea die Lautsprechersendungen in Richtung Norden bereits eingestellt.
Am Mittwoch reist Chinas Außenminister Wang Yi zu Gesprächen nach Nordkorea. Es ist der seit Jahren ranghöchste chinesische Besuch in Pjöngjang.