Sohn von Osama bin Laden US-Regierung hat offenbar Hinweise auf Tod von Hamza bin Laden

Washington · Die US-Regierung hat laut einem Medienbericht Hinweise auf den Tod eines Sohnes von Al-Qaida-Gründer Osama bin Laden erhalten.

Das Repräsentantenhaus (l) und der Dom des US-Kapitols Washington. (Archivbild)

Foto: dpa/Alex Brandon

Es lägen Geheimdienstinformationen vor, wonach Hamza bin Laden tot sei, berichtete der US-Sender NBC am Mittwoch unter Berufung auf drei namentlich nicht genannte Regierungsvertreter. US-Präsident Donald Trump lehnte eine Stellungnahme ab. „Ich möchte das nicht kommentieren“, sagte er auf Nachfrage von Journalisten im Weißen Haus.

Die USA hatten im Februar eine eine Million Dollar Belohnung auf Hinweise zum Aufenthaltsort des Bin-Laden-Sohn ausgesetzt. Dieser habe sich „zu einem der Anführer“ des Terrornetzwerks Al-Qaida entwickelt, erklärte das Außenministerium damals. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, wonach sich Hamza bin Laden in Pakistan, Afghanistan, Syrien oder dem Iran versteckt halte. Er galt als möglicher Nachfolger von Al-Qaida-Führer Aiman al-Sawahiri.

Al-Qaida-Gründer Osama bin Laden war 2011 von US-Sondereinsatzkräften in seinem Versteck in Pakistan aufgespürt und getötet worden. Hamza bin Laden ist das 15. von etwa 20 Kindern bin Ladens und Sohn von dessen dritter Frau.

In den vergangenen Jahren tauchte Hamza bin Laden verstärkt in der Al-Qaida-Propaganda auf. So verbreitete das Terrornetzwerk zum 16. Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 eine Fotomontage, die die Gesichter von Osama und Hamza bin Laden in den Flammen des New Yorker World Trade Centers zeigt.

2015 rief Hamza bin Laden die Dschihadisten in Syrien in einer Audiobotschaft zur Einheit auf, die zur „Befreiung Palästinas“ führen werde. Im gleichen Jahr drohte er mit Anschlägen in den USA, Europa und aller Welt, um die Tötung seines Vaters zu rächen. Auch rief er zum Sturz der Monarchie in Saudi-Arabien auf, dem Heimatland seiner Familie.

(AFP)