US-Vorwahl: Kandidat Mitt Romney steuert auf Siegeskurs

Der Republikaner gewinnt drei Vorwahlen und setzt sich weiter von seinem schärfsten Konkurrenten ab.

Washington. Der US-Republikaner Mitt Romney (65) hat im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur gleich drei Vorwahlen gewonnen. Er ist damit seinem Ziel, als Herausforderer von Präsident Barack Obama nominiert zu werden, ein gutes Stück nähergekommen. Bei Abstimmungen in Wisconsin, Maryland und Washington Stadt ließ Romney am Dienstag seinen strikt konservativen Widersacher Rick Santorum (53) hinter sich. In Maryland und Wisconsin verwies er ihn auf Platz zwei, in der Hauptstadt hatte Santorum es gar nicht erst auf den Wahlzettel geschafft.

Damit ist Romney der magischen Zahl 1144 deutlich näher gekommen: So viele Delegiertenstimmen benötigt er für die Nominierung durch seine Partei. Nach Berichten des TV-Senders CNN kommt er nach den jüngsten drei Vorwahlen auf 614 — mehr als die Hälfte der nötigen Stimmen.

In Washington kam Romney laut CNN auf 70 Prozent der Stimmen. Auch in Maryland (49 Prozent) und Wisconsin (42 Prozent) setzte sich Romney durch. In seiner Siegesrede präsentierte Romney sich bereits als Obamas Herausforderer, seine Konkurrenten im Republikanerlager erwähnte er nicht.

Santorum signalisierte trotz der für ihn enttäuschenden Ergebnisse, dass er nicht aufgeben wolle. Er deutete an, dass er bis zum Nominierungsparteitag im Sommer durchhalten werde. Auf dem Parteitag wollen die Republikaner endgültig entscheiden, wer im November bei den Präsidentenwahlen gegen Obama antritt. Santorum liegt mit rund 260 Delegiertenstimmen allerdings deutlich hinter Romney.

Obama warnte, die Wahl im November werde entscheidende Auswirkungen auf die Zukunft der US-Gesellschaft haben. In einer Rede warf er den Republikanern „Sozialdarwinismus“ vor. Bei ihren Sparplänen handele es sich um ein „trojanisches Pferd“. In Wirklichkeit gehe es ihnen darum, die Gesellschaft radikal zu verändern. Es war die bisher schärfste Attacke Obamas gegen die Republikaner. Red