US-Vorwahlen: Außenseiter wittern Chance auf Kandidatur

Die Suche nach dem Herausforderer von US-Präsident Barack Obama wird immer verworrener.

Washington. Der Wettbewerb der republikanischen Präsidentschaftskandidaten wird immer spannender. Nach den Vorwahlen vom „Super Tuesday“, aus denen erneut kein klarer Sieger hervorging, rücken Außenseiter wieder ins Blickfeld. Gefährlich werden könnten dem Favoriten Mitt Romney etwa Jeb Bush, früher Gouverneur von Florida, sowie der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie. Auch die Ikone der erzkonservativen „Tea-Party“-Bewegung, Sarah Palin, brachte sich ins Gespräch.

Erhofft hatte sich Romney den langersehnten Befreiungsschlag. Nach den Vorwahlen in zehn US-Staaten am „Super Tuesday“ ist die Lage aber verworrener denn je. Romney eroberte zwar sechs Staaten, während der christlich-konservative Rick Santorum drei Rennen für sich verbuchen konnte und Newt Gingrich erwartungsgemäß seinen Heimatstaat Georgia gewann. Bei den Delegiertenstimmen ist Romney aber noch weit vom Ziel entfernt ist.

Nun wittern potenzielle Überraschungskandidaten eine Chance. Palin, die ehemalige Kandidatin für die Vizepräsidentschaft, hat bisher Gingrich unterstützt, der aber weit abgeschlagen ist. „Für einen Amerikaner ist alles möglich, und ich will keine Türen zuschlagen, die vielleicht offen sind“, sagte die 48-Jährige, als sie auf eine mögliche Präsidentschaftskandidatur in 2016 angesprochen wurde.

Gleichwohl fügte sie hinzu, dass auch im laufenden Wahlkampf noch alles offen sei und betonte, dass sie am Parteikonvent der Republikaner in Tampa teilnehmen werde. Sollte keiner der Bewerber bis dahin die notwendige Delegiertenmehrheit erzielt haben, könnte die Partei sich auf einen Kandidaten verständigen, der an keiner Vorwahl teilnahm.

Der Parteibasis wären politisch gemäßigte Kandidaten wie Christie oder Bush, der jüngere Bruder von Ex-Präsident George W. Bush, vermittelbarer. Laut Medienberichten versuchen sowohl Jebs Bruder als auch Vater George Bush, den 59-Jährigen zu einer Kandidatur zu überreden, um die politische Dynastie der Familie fortzusetzen. Christie hatte bereits vergangenen Oktober seinen Verzicht erklärt. Zwischenzeitlich wird er aber heftig umworben.