Verbaler Schlagabtausch zwischen Venezuela und den USA
Washington/Caracas (dpa) - Der Ton zwischen Venezuela und den USA wird zusehends schärfer. Venezuelas linker Staatschef Nicolás Maduro warf der US-Regierung angesichts massiver Proteste in seinem Land vor, gezielt seinen Sturz zu betreiben.
Es sei offensichtlich, dass die USA die Führerschaft zum Sturz der venezolanischen Regierung übernommen hätten, sagte Maduro am Freitag in Caracas. Die Regierung in Washington sei Geisel der Politik von Lobbys der Republikaner und rechten Gruppen in Miami, wo viele Exilvenezolaner leben. US-Präsident Barack Obama forderte er auf, die Politik der Aggression und der Einmischung zu beenden.
Das US-Außenministerium wies die Anschuldigungen aus Caracas umgehend zurück. Diejenigen, die versuchten, dies zum Problem mit den USA umzuwandeln, würden „dreist“ darüber lügen, was in Venezuela passiere, sagte eine Sprecherin in Washington.
Zugleich bekräftigte sie mit Blick auf mögliche Sanktionen, dass „keine Option“ ausgeschlossen werde, wenn die Gewalt bei der Unterdrückung der Anti-Regierungsproteste in Venezuela andauere. US-Außenminister John Kerry hatte Caracas am Donnerstag eine „Terrorkampagne“ gegen die eigene Bevölkerung vorgeworfen.