USA mahnt zu Dialog Vorwurf der Terror-Unterstützung: Arabische Staaten kappen Beziehungen zu Katar

Riad. Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate haben am Montag ihre diplomatischen Beziehungen zum Emirat Katar abgebrochen. Saudi-Arabien schloss zudem die Grenzen zu dem Nachbarland, „um die nationale Sicherheit vor Gefahren durch Terrorismus und Extremismus zu schützen“, wie die amtliche Nachrichtenagentur SPA berichtete.

US-Präsident Donald Trump (r.) während eines Treffens mit dem Emir des Golfstaats Katar, Hamad bin Chalifa Al Thani.

US-Präsident Donald Trump (r.) während eines Treffens mit dem Emir des Golfstaats Katar, Hamad bin Chalifa Al Thani.

Foto: Evan Vucci

Das ägyptische Außenministerium warf Katar vor, „Terrorismus“ zu unterstützen und schloss alle Häfen und Flughäfen für Schiffe und Maschinen aus dem Emirat. Auch die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition, die seit März 2015 Luftangriffe auf mutmaßliche Stellungen von Aufständischen im Jemen fliegt, schloss Katar aus. Grund dafür sei die Unterstützung des Emirats von „terroristischen Organisationen im Jemen, darunter Al-Kaida und Daesh (die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat)“, hieß es in einer Erklärung, die SPA verbreitete.

US-Außenminister Rex Tillerson rief die Golfstaaten auf, ihren Streit beizulegen. Er ermuntere die Beteiligten, sich an einen Tisch zu setzen „und die Differenzen anzusprechen“, sagte Tillerson in Sydney. Es sei wichtig, dass der Golf-Kooperationsrat „geeint bleibe“. Der Organisation gehören neben Katar, Saudi-Arabien, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten auch der Oman und Kuwait an.

In den vergangenen Wochen war der Führung in Doha unter anderem in mehreren US-Medienberichten die Finanzierung von terroristischen Gruppen vorgeworfen geworden. Katar ist Teil der US-geführten Koalition im Kampf gegen die IS-Miliz. bfi/AFP