Zehn Tote und mehr als 120 Verletzte bei Attentat in Kabul
Kabul (dpa) - Bei einem Autobombenanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am frühen Freitagmorgen mindestens zehn Menschen getötet worden. Wie Kabuls Polizeichef Abdul Rahman Rahimi der Deutschen Presse-Agentur sagte, wurden 128 Menschen verletzt.
Die Detonation sei in der ganzen Stadt zu hören gewesen. Der Sprengsatz sei in einem Lastwagen versteckt gewesen.
Mit dem Attentat sollten offensichtlich sehr viele Menschen getötet oder verletzt werden, erklärte Rahimi. Viele der Opfer seien Frauen und Kinder. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag im Westen Kabuls.
Anschlagsziel sei eine Geheimdiensteinheit der afghanischen Armee gewesen, die inmitten einer Wohngegend liegt, hieß es. Die Bombe sei um 1.00 Uhr (Ortszeit) detoniert.
Dutzende Häuser seien beschädigt, Geschäfte zerstört, Scheiben seien zu Bruch gegangen. Glassplitter hätten viele Menschen verletzt. Bei mehreren Häusern seien die Dächer eingestürzt. Geparkte Autos seien beschädigt worden.
Die Vereinten Nationen hatten erst am Mittwoch in ihrem Halbjahresbericht erklärt, dass in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Afghanistan fast 5000 Zivilisten getötet oder verletzt worden seien. Die UN machten die radikalislamischen Taliban und andere Aufständische für 70 Prozent der zivilen Opfer verantwortlich.