Zerstritten

Belgien bekommt tatsächlich wieder eine richtige Regierung. Da gratuliert man mit bangem Herzen. Die Frage „Wo soll das enden?“ steht weiter im Raum.

Die Zuversicht, das zerstrittene Zwei-Völker-Land werde in der Europäischen Union aufgehen, bevor es zwischen Flamen und Wallonen zum richtigen Rosenkrieg kommt, ist schwach.

Europa, die EU, arbeitet in der Krise unter Hochdruck am engeren Zusammenschluss. Aber wer sich da im Zeichen strengerer Disziplin zusammenschließen soll, das sind die Nationalstaaten. Für deren internen Zwist ist kein Platz mehr. Man kann nur hoffen, dass Belgien das begreift.