Beamtenbund droht mit Warnstreiks beim Winterdienst
Berlin (dpa) - In der anlaufenden Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst droht der Deutsche Beamtenbund (DBB) mit Warnstreiks beim Winterdienst.
DBB-Chef Peter Heesen forderte die Arbeitgeber auf, im Februar mit den Gewerkschaften ernsthaft über ihre Forderung von fünf Prozent mehr Lohn für die rund 800 000 Beschäftigten der Länder zu verhandeln. Sonst müssten bereits im Februar die Straßenbauverwaltungen und die Straßenwärter bei der winterlichen Witterung in Warnstreiks treten, sagte er der in Dresden erscheinenden „Sächsischen Zeitung“ (Montag).
„Wir wollen so einen Streik nicht. Aber wenn es nötig wird dann werden wir das machen“, sagte Heesen. „Bei Warnstreiks werden wir auch die Finanzverwaltung, besonders die EDV-Abteilungen mit ihren Angestellten berücksichtigen. Das wird viele Bürger positiv treffen, weil sie dann erstmal keine Steuernachzahlungsbescheide bekommen.“
Die Gewerkschaften fordern ein Plus von 50 Euro für die rund 800 000 Beschäftigten und dann eine lineare Erhöhung von drei Prozent. Das ergibt insgesamt eine Forderung von fünf Prozent. Die Arbeitgeber haben diese als nicht bezahlbar zurückgewiesen. Die Gespräche beginnen am 4. Februar in Berlin. Die Gewerkschaften wollen, dass das Verhandlungsergebnis auf die Beamten übertragen wird.