Im Osten mehr Polizisten als im Westen

Berlin (dpa) - Ostdeutsche Flächenländer verfügen nach einem Zeitungsbericht teilweise über eine höhere Polizeidichte als die Flächenländer im Westen.

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Ganz vorn liegt Mecklenburg-Vorpommern mit 366 Polizisten pro 100 000 Einwohner, gefolgt von Brandenburg (328) und Thüringen (294), Sachsen-Anhalt (286) und Sachsen (266), schreibt die „Rheinische Post“ unter Berufung auf eine eigene Umfrage unter den Ländern.

Einzige Ausnahme im Westen sei Bayern mit 326 Polizisten pro 100 000 Einwohner, das damit unter den West-Flächenländern Spitzenreiter sei. Im Saarland gibt es demnach 281 Polizisten pro 100 000 Einwohner, gefolgt von Schleswig-Holstein (257) und Niedersachsen (231).

Schlusslichter sind demnach Rheinland-Pfalz mit 224 Polizisten pro 100 000 Einwohner, Baden-Württemberg (225) und Hessen (226).

Nordrhein-Westfalen verfügt dem Bericht zufolge über 228 Polizisten pro 100 000 Einwohner, zählt aber anders als andere Bundesländer, seine Verwaltungsmitarbeiter in die Statistik hinein. Ohne diese Zählweise wäre NRW Schlusslicht.

Die Stadtstaaten verfügen laut Bericht wegen ihrer Großereignisse, ihrer hohen Kriminalitätsrate und ihrer dichten Besiedlung traditionell über die höchste Polizeidichte. Spitzenreiter sei Berlin mit 473 Polizisten pro 100 000 Einwohner, gefolgt von Hamburg (437) und Bremen (418).

Dass bevölkerungsarme, aber große Flächenländer ebenfalls eine hohe Polizeidichte haben, dürfte unter anderem damit zusammenhängen, dass sie auch für entlegene Gegenden eine gewisse Polizeipräsenz sicherstellen müssen. Vergleicht man etwa Mecklenburg-Vorpommern mit dem ähnlich strukturierten, aber viel bevölkerungsreicheren Schleswig-Holstein, hat das Ostland umgerechnet auf die Fläche statt auf die Bevölkerungszahl deutlich weniger Polizisten als der westliche Nachbar.