Mappus: Südwest-CDU soll um Macht kämpfen
Donaueschingen (dpa) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hat seine Partei zwei Monate vor der Landtagswahl zum energischen Kampf um die Macht aufgefordert.
„Gerade weil wir 57 Jahre regieren, müssen wir uns besonders anstrengen, um die Menschen von unserer Politik zu überzeugen“, rief Mappus am Samstag beim CDU-Landesparteitag in Donaueschingen den etwa 400 Delegierten zu. Der CDU droht am 27. März die Ablösung. Nach einer neuen Umfrage liegen Grüne und SPD weiter vor der regierenden Koalition aus CDU und FDP.
Für den Nachmittag wurde Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Donaueschingen erwartet. Mappus betonte, die CDU in Baden-Württemberg habe genügend Gründe, um stolz zu sein auf die Leistungen der vergangenen 57 Jahre. Mappus hält die Überwindung der Wirtschaftskrise für ein Verdienst der CDU. „Unser Land ist zurück in seiner Paraderolle als Wachstumsmotor für Deutschland und Europa.“ Man habe sich nicht unterkriegen lassen von „Neidern und Schwarzmalern“ bei den Grünen und der SPD.
Der Generalsekretär der Südwest-CDU, Thomas Strobl, warnte vor einer Koalition von Grünen, SPD und der Linken. „Ich erwarte ein klares Nein der Grünen zu jeglicher Tolerierung, Duldung oder Koalition mit der extremistischen Linken.“ Nach einer Emnid-Umfrage im Auftrag des „Focus“ brauchen Grüne und SPD die Linke aber nicht für die Bildung einer Regierung. Grün-Rot kommt auf 47 Prozent, während Schwarz-Gelb 45 Prozent erreicht. Der Linken bliebe mit vier Prozent der Sprung in den Landtag verwehrt.