Burn-out und Alkohol Rentenversicherung zahlte 6,4 Milliarden Euro für Reha
Würzburg (dpa) - Die Rentenversicherung hat im vergangenen Jahr rund 6,4 Milliarden Euro für medizinische Rehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben ausgegeben.
Das teilte die Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Brigitte Gross, an diesem Mittwoch in Würzburg mit. Enthalten seien darin auch Gelder, die während einer Rehabilitation etwa für Beiträge für die Arbeitslosen- und Krankenversicherung bezahlt werden. Insgesamt gab es über eine Million medizinische Rehabilitationen, davon rund 148.000 ambulant und 843.000 stationär.
Gross bewertete die Reha-Leistungen als erfolgreich: Innerhalb der ersten 24 Monate nach einer medizinischen Reha seien 86 Prozent der Betroffenen erwerbsfähig gewesen.
Eine Spitzenstellung nehmen Reha-Leistungen wegen psychischen Belastungen und Störungen ein, darunter Burn-out. Die psychischen Erkrankungen waren demnach mit 43 Prozent auch der Spitzenreiter bei den Rentenzugängen wegen verminderter Erwerbsfähigkeit. Unabhängig von der Art der Grunderkrankung träten psychische Störungen bei rund einem Fünftel der Rehabilitanden zudem zusätzlich auf.
Unterschiede gebe es zwischen den Geschlechtern. So gingen Männer mit einer Abhängigkeitserkrankung, meist Alkohol, mehr als dreimal so oft in eine Rehabilitation wie Frauen. Diese litten hingegen häufiger an Depressionen.