Vier weitere „Tornados“ zu Anti-IS-Einsatz gestartet
Jagel/Büchel (dpa) - Vier weitere Aufklärungsjets der Bundeswehr haben sich auf den Weg zum Einsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien gemacht.
Zwei „Tornados“ starteten vom schleswig-holsteinischen Fliegerhorst Jagel, zwei vom Fliegerhorst Büchel in der Eifel. Ziel ist der Nato-Stützpunkt Incirlik in der Türkei.
Ab Freitag könnten die insgesamt sechs „Tornados“ zu ersten Aufklärungsflügen über Syrien abheben. Sie werden selbst nicht bombardieren.
Deutschland unterstützt so die internationale Militärkoalition gegen den IS. Die sunnitischen Dschihadisten beherrschen im Irak und Syrien weite Landstriche, wo sie ein Kalifat ausgerufen haben.
Der Bundestag hatte den Bundeswehreinsatz mit maximal 1200 Soldaten als Konsequenz aus den Terroranschlägen von Paris am 13. November mit 130 Todesopfern beschlossen. Zu den Bluttaten hatte sich der IS bekannt.
Der Einsatz in Syrien gilt als eine der heikelsten Missionen in der Geschichte der Bundeswehr. Das Mandat gilt bis Ende 2016. Teil des Beitrags ist auch ein Tankflugzeug und eine Fregatte, die einen französischen Flugzeugträger sichert.
An Bord der „Tornados“ waren jeweils ein Pilot und ein Waffensystemoffizier. Die Flugzeit beträgt etwa vier Stunden. Auf dem Weg in die Türkei werden die Jets zwei Mal in der Luft betankt. Rund 100 Soldaten der Luftwaffe hatten sich bereits am Montag auf den Weg zum Einsatzort gemacht. Mittlerweile sind knapp 200 deutsche Soldaten in Incirlik im Einsatz.
Der Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 aus Büchel, Holger Radmann, sagte: „Wir sind sehr gut vorbereitet. Und wir sind angespannt. Denn jeder Einsatz ist etwas Neues.“