Bund-Länder-Treffen Kinder- und Jugendärzte fordern Ende von Tests, Masken und Quarantäne an Schulen

Berlin · Mit Blick auf das anstehende Bund-Länder-Treffen fordern Kinder- und Jugendmediziner die Abschaffung der Test- und Maskenpflicht an Schulen. Erkrankte sollen zudem wie früher in Eigenverantwortung zu Hause bleiben.

Vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Pandemie fordern Kinder- und Jugendärzte die Abschaffung der Test- und Maskenpflicht an Schulen.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Pandemie fordern Kinder- und Jugendärzte die Abschaffung der Test- und Maskenpflicht an Schulen. "Bisher zahlen Kinder und Jugendliche durch das ewige Testen und Maskentragen, durch den Unterrichtsausfall, durch die Quarantäne und die eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten einen hohen Preis für den Schutz der Älteren", sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, Tobias Tenenbaum, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ, Mittwochausgabe).

Das sei nach zwei Jahren Pandemie nicht mehr zu rechtfertigen, so Tenenbaum. Er gehört zu den Unterzeichnern eines Aufrufs von vier medizinischen Fachgesellschaften, den diese laut FAZ zur Ministerpräsidentenkonferenz am 15. Februar veröffentlichen wollen. Neben der Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, unterstützen auch die Gesellschaften für Pädiatrische Kardiologie, für Krankenhaushygiene sowie der Berufsverband Kinder- und Jugendärzte den Aufruf.

Darin wird es als illusorisch beschrieben, jede Infektion verhindern zu wollen. Das sei auch nicht nötig, da sie für die meisten Geimpften "keine unkontrollierbaren Gefahren mit sich bringt". Stattdessen müsse ein "Strategiewechsel" erfolgen, um gezielt die kritische Infrastruktur und Risikogruppen zu schützen, schreiben die Verbände laut FAZ.

Wie in einigen Ländern schon geschehen, könne in den Bildungsstätten auf die Quarantäne verzichtet werden. Es reiche aus, "wenn Erkrankte in Eigenverantwortung zu Hause bleiben, wie es auch vor der Pandemie üblich war", zitierte die Zeitung aus dem Aufruf.

(AFP)