Büroschlaf in der Ruhekapsel: Möbeltrends auf der Orgatec
Die Orgatec in Köln zeigt ab Dienstag die neuesten Trends rund um den Arbeitsplatz.
Köln. Großraumbüros mit flexiblen, modern designten Arbeitsplätzen zum Wohlfühlen liegen immer mehr Trend. Vorbei sind längst die Zeiten, in denen Mitarbeiter ein Leben lang täglich am gleichen Schreibtisch saß. Nach Untersuchungen wechselt jeder Dritte mindestens einmal im Jahr seinen Arbeitsplatz. Entsprechend einfach und schnell müssen Umzüge und Umbauten bei Unternehmen von statten gehen.
Die Messe Orgatec zeigt ab Dienstag in Köln wie die Möbeltrends für Büros aussehen. Ein Problem gerade in Großraumbüros sind fehlende Rückzugsmöglichkeiten und Ablenkung durch Geräusche und Bewegung im Raum. Dazu verwandelt man bei Bene das Büro in eine Landschaft mit verschiedenen Bereichen ein.
Dazu zählen auch die Docklands, boxenartige Rückzugszonen, die dafür sorgen sollen, dass Mitarbeiter temporär ihre Ruhe finden und konzentriert arbeiten können. Bei den eigentlichen Grossraum-Arbeitsflächen wird auf kleinstem Raum alles vereint. So ragt die Arbeitsfläche des Schreibtisches in den Stauraum und alles im Büro ist in einer Armlänge erreichbar. Dazu kommen sogenannte „We-Places“, wo die Mitarbeiter sich treffen und austauschen können.
War früher der Büroschlaf ziemlich verpönt, wird er heute von Büroplanern bewusst mit eingeplant, um den Mitarbeitern möglichst wenig Stress zu zumuten. Dazu zählt bei Haworth die „Calm Space“ eine kleine Ruhekapsel mitten im Büro. Geschützt durch dämmende Vorhänge kann man es sich dort auf einer Liege bequem machen und Musik hören. Dazu gibt es auch noch bestimmte Lichtinstallationen und künstlich erzeugt Wohlfühlgerüche.
Höchste Flexibilität verspricht das sogenannte „Team.Work.Space“, ein Raumkonzept für konzentrierte Stillarbeit, das sich mit wenigen Handgriffen auf- und abbauen lässt, weil die Trennwände nur über Magneten mit den Schreibtischen verbunden sind. So wird aus dem Einzelarbeitsplatz schnell ein Besprechungsraum für die Team- und Projektarbeit. Ähnliche Sichtschutzeffekt bieten auch mobile Segel oder schicke Schrankelemente, die Stauraum beinhalten, die aber auch als Raumteiler eingesetzt werden können.
Ein großes Thema der Messe ist das optimale Sitzen im Büro. Beim Unternehmen Dauphin präsentiert man als Weltpremiere den Bürostuhl „X-Code“, der sich dank einem neuartigen Material wie eine zweite Haut an den Körper anpasst. Als „Bakterienkillerstuhl“ verfügt er über mit Silberionen beschichtete Armlehnen, bei denen auch Grippeviren keine Chance haben sollen.
Neu ist auch der „Vorläufer“ von Dauphin, ein Sitzmöbel, das blitzschnell vom Stuhl in eine Liege, einen Teppich oder in einen Hocker verwandelt werden kann. Dynamisches Sitzen verspricht der Bürodrehstuhl „Swing up“, der auch seitliche Sitzbewegungen erlaubt. „Der Körper soll mit der ihm eigenen Intelligenz die optimale und bequemste Sitzhaltung einnehmen, die für einen optimalen Blut- und Hormonfluss sorgt“, verspricht die Pressesprecherin des Herstellers Sedus Stoll, Dorothea Scheidl-Nennemann.