„Bufdis“: Neuer Name, bekannte Aufgaben
Berlin (dpa/tmn) - „Bye, bye Zivis“ und „Hallo Bufdis“: Der neue Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist da - und er ist eine Option für viele Menschen. Wer den BFD aufnehmen kann und wie er sich vom Zivildienst unterscheidet - ein Überblick.
Wer kann Bufdi werden?
„Egal ob jung oder alt, Mann oder Frau: Bufdi kann fast jeder werden“, sagt Antje Mäder vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Einzige Voraussetzung sei, dass man die Vollzeitschulpflicht erfüllt habe.
Wo kann man arbeiten?
Die Einsatzgebiete von Bufdis und Zivis sind identisch: Beide arbeiten in Krankenhäusern oder Behindertenheimen, aber auch in den Bereichen Bildung, Kultur und Sport. Der Zivildienst dauerte jedoch am Ende aber nur noch sechs Monate. Den BFD kann man bis zu 24 Monaten machen. Und beim BFD bekommt man mit höchstens 330 Euro weniger Geld. Beim Zivildienst kam man im Schnitt auf ein Sold von rund 450 Euro.
Für wen ist der neue BFD interessant?
„Er ist vor allem zur Überbrückung gut“, sagt Mäder. „Wenn zwischen Schule und Ausbildung oder Schule und Studium eine Zeitspanne liegt, die gefüllt werden muss, dann kann der BFD eine Alternative sein.“ Er eigne sich aber auch für diejenigen, die zurück in den Beruf wollen oder die ihren Beruf bereits beendet haben.
Was bringt mir der BFD?
„Junge Menschen können die Zeit zur beruflichen Orientierung nutzen. Sie bekommen zum ersten Mal einen Einblick in die Arbeitswelt“, erklärt Mäder. Außerdem würden soziale Kompetenzen aufgebaut, die man später immer wieder brauche. Man lerne etwa Teamarbeit. „Und es bringt mir Lebenserfahrung. Man ist bis dahin doch meistens noch nicht mit kranken und hilfsbedürftigen Menschen in Berührung gekommen.“
Wo bewerbe ich mich?
Zunächst sollte überlegt werden, wo man überhaupt hin will: Interessiert mich eher der soziale, der kulturelle oder der ökologische Bereich? „Dann spricht man die Einrichtung an. Das kann etwa ein neues Kultur-Café sein, dass bei mir um die Ecke aufgemacht hat“, so Mäder. Es sollte nur eine vom BFD anerkannte Einrichtung sein. Dann werden mit der Einrichtung die konkreten Bedingungen ausgehandelt wie Arbeitszeiten, Taschengeld, Betreuung und ein Vertrag unterschrieben.
Wo bekommt man Orientierung?
„Am besten schaue ich zunächst einmal in die Internet-Börsen wie freiwilligendienst.de“, rät Mäder. Dort bekomme man einen guten Einblick, was angeboten wird. Weiter helfen auch Regionalbetreuer, die es in jedem Bundesland gibt.
Was ist der Unterschied zum Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ)?
Es gibt eigentlich nur zwei Unterschiede, sagt Mäder. Den BFD kann jeder machen. Beim FSJ dürfe der Bewerber nicht älter als 27 Jahre sein. Außerdem kann der BFD das ganze Jahr über begonnen werden. Das FSJ startet in der Regel im September.