Gesund bis zur Rente: So bleiben Arbeitnehmer lange fit

Leverkusen (dpa/tmn) — Arbeiten bis 67? Das schafft längst nicht jeder. So mancher erkrankt zuvor und ist arbeitsunfähig. Um die Erwerbstätigkeit möglichst lange zu erhalten, raten Experten zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen - und einem guten Gesundheitsmanagement.

Berufstätig bis zum Alter von 67 Jahren - so lange arbeiten zu können, ist alles andere als selbstverständlich. Manche Jobs sind körperlich so anstrengend, dass viele Arbeitnehmer das nicht schaffen. Dazu gehören etwa Bauarbeiter, Krankenpfleger oder Handwerker wie Maurer, zählt Prof. Gabriele Leng von der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin auf. Sie erkrankten häufig vorher schon so stark, dass sie arbeitsunfähig sind. Aber auch bei Büroarbeitern sei es kein Selbstläufer, dass sie fit bis ins hohe Alter sind.

Um die Erwerbstätigkeit möglichst lange zu erhalten, sei es wichtig, dass Berufstätige regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen, sagt Prof. Leng. Krankheiten könnten so möglichst früh entdeckt und behandelt werden.

Vor allem sei jedoch der Arbeitgeber gefragt. „Wichtig ist, dass es ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement gibt“, so die Arbeitsmedizinerin. Gut sei etwa, wenn der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern Hilfsangebote bei Problemen wie Übergewicht, Sucht oder Stresserkrankungen macht.

Außerdem sei der Arbeitgeber nach dem Arbeitsschutzgesetz verpflichtet, den Arbeitsplatz so zu gestalten, dass die Gesundheit des Arbeitnehmers nicht beeinträchtigt wird. Mitarbeiter sollten das regelmäßig vom Betriebsarzt überprüfen lassen. Mit einer Bescheinigung von ihm hätten sie unter Umständen Anspruch auf einen speziellen Bürostuhl oder besondere Arbeitsmittel wie orthopädische Schuhe.