Einkommen des Mannes für jede dritte Frau zweitrangig

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Die Mehrheit der deutschen Frauen legt keinen Wert darauf, dass ihr Mann das höhere Einkommen hat. Gerade in der jüngeren Generation ist die Rolle des „Besserverdieners“ nicht selbstverständlich.

Jede dritte Frau (36 Prozent) in Deutschland legt keinen Wert auf ein hohes Einkommen ihres Partners. Sie könnte sogar gut damit leben, wenn ihr Freund oder Mann weniger verdienen würde als sie selbst. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Toluna. Besonders jüngere Frauen teilen diese Ansicht: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen fände es in Ordnung, wenn ihr Partner am Ende des Monats weniger auf dem Gehaltszettel hätte als sie selbst.

Nur jede Fünfte (19 Prozent) aller Befragten wünscht sich unbedingt einen Besserverdiener an ihrer Seite. 45 Prozent legen Wert darauf, dass sie und ihr Partner in etwa gleich viel verdienen.

Verdienen die Freundinnen mehr als sie selbst, sehen das die meisten Frauen gelassen: 83 Prozent gaben an, sie würden nicht neidisch reagieren, sondern ihrer Freundin das höhere Einkommen gönnen. Nur jede Sechste (17 Prozent) hätte ein Problem damit, wenn die Freundin ein höheres Einkommen erzielen würde.

Für die Umfrage im Auftrag der comdirect bank und der Zeitschrift „Emotion“ wurden 1103 Frauen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren befragt.