Eltern: Zeit mit den Kindern verbringen
Wiesbaden (dpa) - Eltern verbringen jeden Tag eine Stunde und 20 Minuten mit der Betreuung ihrer Kinder - zehn Minuten mehr als vor rund zehn Jahren. Fast ein Viertel dieser gemeinsamen Zeit entfällt auf sogenannte Eltern-Taxi-Dienste und die Begleitung zu Terminen.
Dazu zählen sowohl die Fahrt zur Ballett- und Klavierstunde als auch der Besuch beim Arzt und das Zuschauen beim Fußballtraining. Dieser Zeitaufwand hat innerhalb der vergangenen rund zehn Jahre um - je nach Altersgruppe - drei bis sechs Minuten zugenommen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden für das Jahr 2012/13 mit.
Die Zahlen, die die Behörde anlässlich des Internationalen Tags der Familie am 15. Mai veröffentlicht hat, basieren auf Angaben von Paaren und Alleinerziehenden. Mütter investieren demnach noch immer mehr Zeit in die Betreuung ihrer Kinder als Väter. Sie befassen sich im Schnitt eine Stunde und 45 Minuten pro Tag voll und ganz mit ihrem Nachwuchs und damit etwa doppelt so lange wie die Väter (51 Minuten). Zur Kinderbetreuung „als Hauptaktivität“ von einer Stunde und 20 Minuten rechnen die Statistiker täglich noch etwa 45 Minuten „Betreuung als Nebenaktivität“ - etwa bei den Mahlzeiten oder der Hausarbeit.
Eltern verbringen im Durchschnitt pro Tag zwei Stunden und 13 Minuten mit der Betreuung von Kindern unter sechs Jahren, ohne dabei viel anderes zu tun. Davon geht gut eine Stunde für die Beaufsichtigung und Körperpflege drauf. Eine gute halbe Stunde ist für Spielen und Sport da, 25 Minuten vergehen mit der Begleitung zu Terminen.
Für 6- bis 17-Jährige bleiben durchschnittlich nur 43 Minuten Betreuungszeit pro Tag. 15 Minuten davon fahren oder begleiten Eltern ihre Kinder zu Terminen. Für Spielen und Sport sind nur etwa fünf Minuten drin. Mit Gesprächen, Vorlesen und Hausaufgabenbetreuung verbringen Mütter und Väter in beiden Altersgruppen durchschnittlich etwa zehn Minuten ihrer hauptaktiven Betreuungszeit pro Tag.
In Haushalten mit Babys, Klein- und Vorschulkindern engagieren sich Väter mehr bei der Beaufsichtigung und Körperpflege als noch 2001/02. Mütter verbringen dafür ein paar Minuten mehr beim Spielen mit ihren Söhnen und Töchtern.