Jeder Vierte würde Angehörige pflegen
Nürnberg/München (dpa/tmn) - Die Pflege von Angehörigen wird ein immer wichtigeres Thema. Eine Umfrage zeigt jetzt, dass jeder Vierte seine Angehörigen pflegen würde. Finanzielle Unterstützung ist hingegen für viele unmöglich.
Zumindest theoretisch wären viele Pflegebedürftige gut versorgt: Jeder Vierte wäre einer Umfrage zufolge bereit, seine Angehörigen mehr als 30 Stunden pro Woche zu pflegen. Ebenfalls jeder vierte Befragte gab an, nichts von seinem monatlichen Einkommen für die Unterbringung im Heim oder einen Pflegedienst ausgeben zu können (24 Prozent). Jeder Sechste wäre bereit, monatlich bis zu 100 Euro monatlich zuzuschießen, ergab die Erhebung der GfK Marktforschung in Nürnberg.
Eine private Pflegezusatzversicherung abzuschließen, planen in den kommenden zwölf Monaten nur 9 Prozent der Deutschen. Mit zunehmendem Alter nimmt diese Absicht weiter ab. Bei den über 60-Jährigen verfolgen dies nur 6 Prozent.
Auf eine Reform der Pflegeversicherung vertrauen die meisten Befragten nicht. Drei Viertel haben kein Vertrauen in die Politik, dieses Problem lösen zu können (76 Prozent.) Für die Umfrage im Auftrag der Versicherung Münchener Verein wurden 1000 Männer und Frauen ab 14 Jahren befragt.