Kein Stress im Ruhestand: Prioritäten setzen und Nein sagen
Bonn (dpa/tmn) - Die Enkel hüten, ein Ehrenamt ausüben und die Sportgruppe treffen: Im Ruhestand hat sich manch einer viel vorgenommen. Das kann auch zu viel werden. Stress hatten die meisten schon über Jahrzehnte im Berufsleben, das muss nicht sein.
Aber: „Es ist gar nicht so einfach, da wieder rauszukommen“, weiß Ursula Lenz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen aus vielen Gesprächen. Schließlich fühlt man sich etwa gegenüber der Familie oder der Einrichtung, bei der man sich freiwillig engagiert, verpflichtet. Und man schätzt seine Zeit zu Rentenbeginn nicht selten falsch ein. Frühstückt man etwa ausgiebig oder hält hier und da bei seinen Erledigungen ein Schwätzchen, verschiebt sich der Zeitplan enorm, und man gerät wieder unter Zeitdruck.
Ist das der Fall, sollten Senioren sich überlegen, was sie wirklich gerne machen wollen und was sie aus reinem Pflichtgefühl tun. „Dabei hilft es, sich zu überlegen, was die Dinge waren, die man im Ruhestand unbedingt machen wollte und worauf man nicht mehr verzichten möchte. Dann fällt es leichter, Prioritäten zu setzen und auch einmal "Nein" zu sagen.“