Müde und nervös: Wie pflegende Angehörige Überlastung erkennen

Berlin (dpa/tmn) - Die Pflege von Angehörigen ist eine hohe körperliche Belastung. Nicht selten geht das mit Rückenschmerzen einher. Aber auch psychisch hinterlässt die Aufgabe Spuren. Um rechtzeitig gegensteuern zu können, muss man die Anzeichen einer Überlastung erst einmal erkennen.

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Laut Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) kann sich Überlastung äußern durch:

- chronische Müdigkeit, Energiemangel und Lustlosigkeit

- Nervosität, innere Unruhe und Angstgefühle

- Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit, Gefühl innerer Leere, Freudlosigkeit, Gefühl der Wertlosigkeit, Gedanken der Sinnlosigkeit

- Gereiztheit, Ärger, Schuldgefühle und Schuldzuweisungen

- Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, Kopf- oder Rückenschmerzen, Herzrasen - ohne eine körperliche Erkrankung zu haben.

Bemerkt man solche Anzeichen bei sich, sollte man sich Hilfe holen. Mögliche Anlaufstellen sind Beratungsstellen oder Pflegestützpunkte. Auf der Homepage des ZQP kann man entsprechende Angebote nach Postleitzahlen suchen.

Für die körperliche Belastung kann man mit Hilfsmitteln und rückengerechten Arbeitshöhen vorbeugen:

Wer seine Bewegungsabläufe im Voraus plant, vermeidet unnötige Wege und Belastungen. Darauf weist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hin. Das heißt zum Beispiel, die für die Pflege benötigten Utensilien griffbereit hinzustellen. Aber auch dem Pflegebedürftigen die Schuhe etwa noch im Bett anzuziehen, statt ihn erst herauszuheben und sich dann bücken zu müssen.