Sauberwerden bei Kindern lässt sich nicht beschleunigen

Baierbrunn (dpa/tmn) - Zu alt für die Windel? Kinder brauchen unterschiedlich lang bis sie für Topf oder Toilette bereit sind. Wenn es beim Nachwuchs länger dauert, sollten Eltern sich nicht sorgen.

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Das Kind ist soweit, wenn wichtige Entwicklungsschritte vollzogen sind.

Manche Kinder interessieren sich schon mit 18 Monaten fürs Töpfchen, andere erst mit 24 Monaten oder noch später. Sorgen sollten sich Eltern deshalb nicht machen. Bis Kinder so weit sind, müssen sie bestimmte Entwicklungsschritte vollziehen. Die Nervenbahnen zwischen Blase beziehungsweise Darm und Gehirn müssen ausgereift sein, sagt Astrid Sult. Sie ist Diplom-Sozialpädagogin und arbeitet als Referentin beim Bundesverband für Kindertagespflege. Beeinflussen können Eltern diese Reifungsschritte nicht. „Sauberwerden ist kein Erziehungserfolg der Eltern“, erklärt Sult in der Zeitschrift „Baby und Familie“ (Ausgabe 07/2014).

Dass ihr Kind langsam bereit für Töpfchen oder Toilette ist, merken Eltern unter anderem daran, dass es immer mal wieder die Puppe wickelt oder den Teddy aufs Töpfchen setzt. Die Kleinen setzen sich so spielerisch mit dem Thema auseinander. Außerdem fangen Kinder an, ihr Geschäft in der Windel zu benennen oder stolz darauf zu zeigen.